Der Flughafen Mataveri auf der
Osterinsel
Der Flughafen Mataveri:
Kurzbeschreibung:
Der Flughafen "Mataveri" befindet
sich an der Westküste der Osterinsel, am Rande des einzigen
Ortes "Hanga Roa."
Hanga Roa hat einen ländlichen Charakter mit einer Siedlungsfläche
im Kern von gerade einmal neun Quadratkilometer. Vom Flughafen
lassen sich im Radius von maximal drei Kilometer so gut wie alle
Zielpunkte erreichen.
Das Flughafengebäude zur Abfertigung der Passagiere und
der Frachtgüter ist nicht größer als das einer
Kleinstadt mit Sport- oder kleinen Privatflugzeugen. Dennoch besitzt
die Osterinsel mit 3.353 Metern Länge eine Start- und Landebahn,
die als eine der längsten Bahnen Südamerikas gilt. Die
Bahn trennt dabei mehr oder weniger die südwestliche Region
der Insel mit der Vulkanerhebung Rano
Kau, von der übrigen Insel. An der Westküste bleibt
nur ein Durchgang zwischen Rano Kau und dem Ortskern von Hanga
Roa gerade einmal 200 Meter Breite, an der Südküste
ein Durchgang zwischen Rano Kau und der Inselgebiete im Osten
und Norden, von 250 Meter.
Die erste provisorische Start- und Landebahn wurde 1950 auf einer
Länge von 1.331 Meter hergerichtet, 1955 auf 2.600 Meter
(optional 3.000 Meter) eingemessen, aber erst mithilfe der Amerikaner
1964/65 auf 2.930 Meter ausgebaut. Ihre endgültige Größe
und Länge erhielt die Start- und Landebahn 1985, als die
US-Weltraumbehörde NASA den Flughafen für ihr Space-Shuttle-Programm
auf 3.353 Meter ausbaute.
Quelle:
- "Historia Aeronautica de Chile" (Totorial
Manutara)
- "Rapa Nui Journal", RNJ_25_1, David Maddock, 2011
- "Island at the End of the World - The turbulent History
of Easter Island", von Steven R. Fischer, 2005,
- "Rapa Nui Journal", "RNJ_24_1, Steven Roger Fischer,
2010
- "Rapa Nui Journal", RNJ_24_2, Steven Roger Fischer,
Oktober 2010
- "Wikipedia"
Der Flughafen "Mataveri":
Die Osterinsel besitzt mit "Mataveri"
einen Flughafen, dessen Star- und Landebahn
eine Länge von insgesamt 3.353 Metern hat. Die eigentliche
Bahn, besteht aus Asphalt, liegt auf 69 Meter über NN,
ist 3.318 Meter lang und 44 Meter breit. Sie gilt damit als
eine der längsten Start- und Landbahnen Südamerikas.
Die Bahn trennt den südwestlichen Teil der Insel, bis auf
zwei kleine Durchlässe im Westen und Süden, vom Rest
der Insel. Und doch ist das Areal des Flughafens mit ihren Abfertigungshallen
relativ klein und überschaubar. Es gibt nur eine kleine
Ankunftshalle, ein kleines Gepäckband, eine kleine Schleuse
für die Gepäckaufgabe und einen kleinen Wartebereich
im Abflug Terminal. Selbst die Parkplätze vor dem Flughafengebäude
sind überschaubar.
Der Flugbetrieb für Passagiere wurde am 03. April
1967 mit einer DC-6B den aufgenommen. 1974
begann der Linienflugverkehr mit Düsenjets der Marke Boeing
707s und mit der Erweiterung der Start- und Landebahn 1985,
öffnete sich der Flughafen Mataveri auch für Großraumflugzeuge.
Damit wurde der Weg frei, die Osterinsel regelmäßig
auch mit frischen Lebensmitteln und Konsumgütern zu versorgen.
Größere Lasten wie Baumaterial, PKWs, LKWs usw.
werden allerdings weiterhin mit Transportschiffen zur Osterinsel
gebracht. Erstaunlicherweise besitzt die Insel bis heute nur
einen ganz kleinen Umschlaghafen und die Frachtgüter müssen
umständlich mit Stahlbarkassen von den Transportschiffen
zum Hafen gebracht werden.
Tourist-Information:
Touristen, die die Osterinsel besuchen möchten, finden
--> hier
hilfreiche Informationen.
Die geschichtliche Entwicklung:
1937:
Der
chilenische Luftwaffenoffizier Roberto
Parragué Singer plant einen Langstreckenflug von
Chile zur Osterinsel. Seine Vorgesetzten lehnen sein Vorhaben
mit der Begründung ab, es gäbe hierfür keine
geeigneten Flugzeuge.
1950:
Der Australier Patrick Taylor lässt über die Medien
verlauten, dass er einen Flug "Australien - Tahiti - Osterinsel"
plant. Parragué Singer kann den chilenischen Präsidenten
Gabriel González Videla von der historischen Wichtigkeit
eines Fluges zur Osterinsel überzeugen und erhält
die Genehmigung für diesen historischen Erstflug.
Auf der Osterinsel, am Fuße des Rano-Kau
bei Mataveri wird eine provisorische Landebahn
von insgesamt 1.331 Metern Länge hergerichtet.
Das "Richten" besteht aus dem Abräumen von Steinen
sowie das Einebnen von größeren Unebenheiten. In
Chile wird ein Amphibienflugzeug vom Typ "Catalina Speedway
405" für einen Langstreckenflug umgerüstet. Das
heißt, das Flugzeug bekommt eine Radaufhängung und
zusätzliche Treibstofftanks. Das Dampfschiff "Allipen"
wird gechartert, um damit Mechaniker, Benzin, Öl und Ersatzteile
zur Osterinsel zu bringen und so den Rückflug abzusichern.
1951:
Am
20. Januar 1951 landet Parragué Singer mit einem Stab von
acht Mann (Piloten, Mechaniker und Navigatoren) mit der Catalina
Speedway 405 auf der Osterinsel. Das Flugzeug trägt den
Namen "Manutara" (Vogel des Glücks). Heute erinnert
noch ein Stein an dieses Ereignis, das vor dem Flughafengebäude
aufgestellt wurde. Es zeigt einen Vogel und die Jahreszahl 1951.
Der Rückflug, einige Tage später, wird von Land ins
Wasser verlegt, weil die provisorische Startbahn wegen ungewöhnlich
starker Regenfälle zu weich geworden war. Im Wasser wurde
das Flugzeug jedoch durch zwei Brandungswellen so stark beschädigt,
dass die Crew mit dem Schiff zurück nach Chile muss. Das
Flugzeug wird auf der Osterinsel zurückgelassen.
März
1951:
Ende März 1951 bekommt die Osterinsel erneut Besuch von
einem Flugzeug und zwar die "Fregate-Bird II", einem
Catalina-Flugboot von Patrick G. Taylor. Taylor war am 13. März
1951 von Sydney aus gestartet, erreichte am 22. März 1951
Mangareva, um dann zur Osterinsel weiterzufliegen. Von Parragué
Singer wusste Taylor, dass die Landebahn auf der Osterinsel
für Flugzeuge nicht sicher ist und so landet Taylor auf
der anderen Seite der Insel in der Nähe der dort bereits
wartenden Tankschiffe im Wasser. Angesichts der Witterung will
Taylor möglichst schnell wieder starten, doch das Auftanken
des Flugzeuges verzögert sich und so hat Taylor Zeit, sich
die chilenische "Manu-tara" persönlich anzusehen.
Der Weiterflug am nächsten Tag zur "Quintero Air Base"
in Valparaíso verläuft ohne Komplikationen. Taylor
und seine Crew werden für diese Pionierleistung (Flug Australien
- Chile) zu Ehrenoffizieren der chilenischen Luftwaffe ernannt.
1952:
Im Januar 1952 versucht Parragué
Singer, die Manutara auf eigene Faust zurückzuholen
und kehrt mit dem jährlichen Versorgungsschiff zurück
auf die Insel. Er wird jedoch verhaftet und nach Chile zurückgebracht,
weil man ihm vorwirft, Ersatzteile für die Reparatur von
der Luftwaffe gestohlen zu haben. In Chile kann Parragué
das "Missverständnis" aufklären und fortan
ist der Vorwurf des Diebstahls vom Tisch.
März 1952:
Parragué Singer kehrt erneut auf die Osterinsel zurück
und kann mithilfe einer Mechaniker-Crew die "Manutara"
reparieren. Dennoch befiehlt das Oberkommando, das Flugzeug
per Schiff nach Chile zurückzubringen.
Oktober 1952:
Am 17. Oktober 1952 werden der "Fuerza Aérea de Chile"
- (FACh) zu Deutsch: "Luftstreitkräfte
der Republik Chile" von der chilenischen Marineverwaltung
insgesamt 99 Hektar Landfläche bei Mataveri zur Verfügung
gestellt. Die "FACh" will auf der Osterinsel einen
Luftwaffenstützpunkt errichten.
1953:
Der Pachtvertrag mit der Ausbeutungsgesellschaft ist abgelaufen.
Noch im selben Jahr beginnen die ersten Messungen und topografische
Arbeiten für einen Luftwaffenstützpunkt.
1954:
Am 20. Januar 1954 wird von der "FACh" die
Gründung eines Flugplatzes auf der Osterinsel beschlossen.
Die unmittelbaren Maßnahmen danach sind der Bau eines
Gebäudes sowie die Ernennung des meteorologischen Flockkapitäns
Gustavo Hameau U zum Standortleiter. "Hameau
U " veranlasst noch im gleichen Jahr den Aufbau einer Radiostation
mit Radiosender und Wetterdienst für die Insel.
1955:
Die Start- und Landebahn wird auf zwei Spuren mit einer Länge
von 2.600 Metern (optional 3.000) eingemessen. Ein weiteres
Gebäude für das Flughafengelände wird errichtet.
Gustavo Hameau U erhält einen Jeep. Für den Nachschub
von Treibstoffen und Nahrungsmitteln wird eine regelmäßige
Versorgung über den Seeweg sichergestellt.
1956:
Anlässlich
des historischen Fluges zur Osterinsel, bringt Chile am 10.
August 1956 die Briefmarke "MiNr. 515" heraus. Sie
zeigt die "Manu-tara" im Flug über einen Moai-Kopf
und hat einen Wert von 2 Pesos.
Durch die Währungsumstellung von 1961 wurde diese Briefmarke
mit der MiNr. "590" neu aufgelegt.
1957:
Im Juli 1957 besteht die Landebahn immer noch aus einer eingeebneten
Grünfläche von 200 Metern Länge, die lediglich
mit Drahtmatten versehen ist. Diese wird von einer zwölfköpfigen
Einheit der chilenischen Luftwaffe, einschließlich mehrerer
Offiziere "bewacht" und "gewartet". Reguläre
Flugzeuge können hier allerdings nicht landen, weil die
Landebahn viel zu kurz ist. Außerdem hätten gelandete
Flugzeuge nicht die Möglichkeit, neu aufzutanken, weil
keine Benzinvorräte vorhanden sind.
In der zweiten Jahreshälfte 1957 befindet sich der deutsche
Ethnologe Dr.
Thomas Barthel auf der Osterinsel und interessiert sich
vornehmlich für die Besiedlungsgeschichte
und die Rongorongo Schrifttafeln.
1958:
Im Januar 1958 reisen drei Regierungsbeamte der chilenischen
Navy, Air Force Meteorological Service an, um die Start- und
Landebahn in Augenschein zu nehmen und um die Kosten sowie den
Materialbedarf für die Bahn-Erweiterung zu ermitteln.
1959:
Roberto Parragué
Singer hat sich privat ein baugleiches Amphibienflugzeug
wie das Flugzeug "Manutara" aus 1951 gekauft und möchte
erneut zur Osterinsel fliegen. Das Flugzeug trägt den Namen
"Manutara II". Sein Antrag für
den Flug zur Osterinsel wird abgelehnt. Dennoch nutzt er seine
Position als "Kommandeur der "Quintero Air-Basis"
und fliegt die "Manutara II" zur Osterinsel. Auch
der anschließende Rückflug klappt perfekt, er bringt
sogar zwei Rapanui sowie Post mit zurück zum Festland.
Das Oberkommando der Luftwaffe will Parragué Singer‘s
eigenmächtiges Handeln nicht länger akzeptieren und
versetzt ihn in den Ruhestand. Parragué
Singer nutzt seine Position als Pensionär, kauft sich
eine zweite Maschine und gründet seine eigene Flugfirma
mit Namen "Aeroservicios Parragué" (ASPAR Ltda.).
1960:
Am 23. Mai 1960 rollt eine rund sechs Meter hohe Tsunami-Welle
auf die Osterinsel. Diese Flutwelle stößt
auf die Südostspitze, die Poike-Halbinsel
und wird durch die Spitze wie ein Pflug nach links (Südküste)
und rechts (Nordküste) auseinander geschnitten und abgeleitet.
In der "Hotu-iti"-Bucht verfängt sich jedoch
das Wasser und stößt die mächtige Ahu-Anlage
"Tongariki" hunderte
Meter weit ins Landesinnere. Während Tongariki komplett
zerstört wird, bleibt die restliche Insel von dem Tsunami
verschont.
1961:
Parragué Singer unternimmt seinen dritten Flug zur Osterinsel,
dieses Mal mit Passagieren. Nun beginnt auch die "Linea
Aerea Nacional (LAN)", sich für Parragué Singers
Ideen einer internationalen Transpazifik-Route zu interessieren.
Die "LAN" war am 5. März 1929 als Linea Aeropostal
Santiago-Arica und Teil der chilenischen Luftwaffe gegründet
worden, um zwischen Santiago und Arica in der Nähe der
peruanischen Grenze zu fliegen.
1963:
Die "Manutara I" wird von der staatlichen Fluglinie
"LAN" gepachtet, um eine Handelsroute zwischen der
Osterinsel und dem Festland zu testen.
Nachdem die Flughafenpläne für die Osterinsel bekannt
werden, beschließt der amerikanische Botschafter in Chile,
mit zwei DC-6 Flugzeugen (1 Flugzeug mit dem
Botschafter, 1 Flugzeug mit Vorräten) zur Osterinsel zu
fliegen. Das erste Flugzeug fährt sich jedoch beim Anflug
in den weichen Boden der Landebahn fest. Das zweite Flugzeug
landet erst gar nicht und fliegt zurück nach Chile.
Ein chilenisches Marineschiff holt die amerikanische Delegation
wieder ab und bringt einen Bulldozer mit auf
die Insel, um das Flugzeug aus dem weichen Boden zu ziehen.
Das erdverkleidete Flugzeug ist zwischenzeitlich jedoch, unter
Anweisung des Insel-Gouverneurs Martin, von 60 Insulanern ausgegraben
und von der Landebahn gezogen worden. Der Bulldozer verbleibt
zunächst auf der Insel und soll zu einem späteren
Zeitpunkt wieder abgeholt werden.
1964:
Parragué
Singer wird Direktor der staatlichen Fluggesellschaft "LAN-Chile"
und beginnt auch, eine kommerzielle Flugroute "Chile -
Osterinsel - Papeete" aufzubauen. Die Insel kann jedoch
nur mit leichten Flugzeugen angeflogen werden, da die Landebahn
für die schweren DC-6 Flugzeuge zu weich ist.
Der neue chilenische Präsident Eduardo Frei Montalva gestattet
der US Air Force, auf der Osterinsel eine Basis zu errichten.
Mit finanzieller Hilfe der Amerikaner soll die Start- und Landebahn
auf der Osterinsel erweitert und für schwere DC-6 Flugzeuge
und Hercules-Transportmaschinen saniert werden.
Die Rapanui sabotieren den amerikanischen Bulldozer, als dieser
Ende 1964 durch das kanadische "METEI"-Schiff "Cape
Scott" wieder aufs chilenische Festland zurückgebracht
werden soll. Die Rapanui wollen den Bulldozer behalten. Der
Bulldozer ist zwischenzeitlich zu einem unentbehrlichen Arbeitsgerät
bei der Sanierung von Straßen und beim Be- und Entladen
der Schiffe geworden.
1965:
Mit US-amerikanischer Unterstützung wird die Start- und
Landebahn bei Mataveri umfassend saniert. Der chilenische Präsident
Eduardo Frei-Montalva fühlt sich eng mit den US-Amerikanern
verbunden und gestattet der US Air Force deshalb, eine Satelliten-Überwachungsstation
für ihr Raumfahrtprogramm und Notfallflughafen für
große Transportflugzeuge zu errichten. In Wirklichkeit
geht es den Amerikanern vorrangig um die Überwachung von
sowjetischen Aktivitäten im Pazifik und Telekommunikation
in Südamerika und danach erst um eine mögliche Rettung
von Astronauten. Die Basis soll mit rund 100 Mitarbeitern besetzt
werden. Dazu brauchen die Amerikaner einen richtigen Flughafen
und keine primitive Start- und Landebahn.
Durch die Erweiterung der Start- und Landebahn, gehen wertvolle
Siedlungsspuren der Ahu-Anlage "Mahave" verloren.
Die Pläne, einen neuen Flugplatz an der Nord-/Ostküste
mit Basis "Anakena" zu bauen, werden wegen zu hoher
Kosten verworfen.
1966:
Die Landebahn des Flughafens "Mataveri" ist saniert,
die Amerikaner beginnen, ihre Basis zu errichten und nutzen
den Flughafen sporadisch für Landungen und Starts ihrer
Hercules-Lastflugzeuge. Ansonsten landen und starten nur chilenische
Militärmaschinen.
Die Osterinsel erhält den Status einer chilenischen Provinz.
Damit werden die Rapanui endgültig den Festland-Chilenen
gleichgestellt. Fortan gelten keine Militärgesetze mehr,
sondern das chilenische Zivilrecht. Das Kriegsrecht
von 1914 wird nach 51 Jahren aufgehoben.
1967:
April 1967:
Der Flughafen mit der neuen Start- und Landebahn ist fertig
und wird für größere Flugzeuge geöffnet.
Am 03.
April 1967 nimmt die staatliche Fluglinie "LAN-Chile"
mit einer "DC-6B" den regelmäßigen Flugdienst
zur Osterinsel auf. Die Maschine trägt den Namen "Manutara
III" und bietet Platz für 40 Passagiere. Die Flugzeit
beträgt neun Stunden. Im Jahr 1967 bringt LAN-Chile
über 400 Passagiere auf die Insel. Sie übernachten
zunächst in einem "Zelthotel"
und werden mit zwei (später drei) firmeneigene Pickups
zu den archäologischen Stätten gefahren.
1968:
Mit einer der Verkehrsmaschinen kommt
auch Erich von
Däniken auf die Insel (23.09.68-19.11.1968). In seinen
späteren Veröffentlichungen meint Däniken, Spuren
von Außerirdischen auf der Osterinsel gefunden zu haben.
1969:
Die Osterinsel wird von LAN-Chile zweimal im Monat angeflogen.
1970:
Die Landebahn des Flughafens wird verlängert, da sie für
Jets zu kurz ist.
1971:
Der
neue chilenische Staatspräsiden Salvador Allende hat den
Amerikanern vorgegeben, die Osterinsel zu verlassen. Ab Anfang
1971 haben die Chilenen und damit die Rapanui ihren Flughafen
für sich.
LAN-Chile richtet einen regulären Flugbetrieb "Santiago
- Osterinsel - Tahiti" ein.
Im November 1971 eröffnet das "Honsa"-Hotel mit
60 Zimmern und löst damit das "Zelthotel" aus
dem Jahre 1967 ab.
1973:
Mithilfe der Amerikaner wird der chilenische
Präsident Salvador Allende gestürzt. Führer und
Diktator wird General Augusto Pinochet, der Amerika wohl gesonnen
ist.
1974:
1974
beginnt der Linienflug-verkehr mit Düsenjets (Boeing 707),
wohl auch durch den neuen Förderer und Gönner, dem
chilenischen Diktator Augusto Pinochet.
Die Flugzeit von (zuvor) neun Stunden, halbiert sich und gibt
dem Tourismus dadurch (sprichwörtlich) einen merklichen
Schub.
Im Wettbewerb zu LAN-Chile bietet auch die Air France Flüge
zur Osterinsel an und zwar die Strecke "Lima - Osterinsel
- Tahiti".
1975:
General Augusto Pinochet 1973, erlaubt
den Amerikanern, ihre Abhörstation auf der Osterinsel wieder
zu reaktivieren. Allerdings bleibt die Präsenz zunächst
auf zwei Militärspezialisten beschränkt.
1977:
Die Air France stellt ab Januar 1977 den Flugverkehr zur Osterinsel
ein, weil die angebotene Strecke nur Verluste erwirtschaftet.
1979:
Landebahn Flughafen Osterinsel 1979
1984:
Die US-Weltraumagentur "NASA" schlägt vor, den
Flughafen auf der Osterinsel als Notlandebahn für ihr Space-Shuttle-Programm
zu nutzen. Der Standort würde eine Weltraumverfolgungseinrichtung
beherbergen, die auch militärischen Zielen dienen könnte.
Viele Menschen weltweit sind in Anbetracht des "Kalten
Krieges" misstrauisch und können die Motive und Handlungen
der Amerikaner nicht einschätzen. Die chilenische Öffentlichkeit
befürchtet außerdem, Chile könne ihre Kontrolle
über die Osterinsel für amerikanisches Geld eintauschen.
1985:
Trotz Kritik aus der chilenischen Opposition erteilt Pinochet
den US-Amerikanern im August 1985 wieder eine Nutzungsgenehmigung
für die Landebahn auf der Osterinsel. Ohne Verzögerung
wird die Landebahn mit amerikanischem Geld um 423 Meter auf
ihrer heutigen Länge von 3.353 Metern erweitert.
1986:
Die "Challenger-Katastrophe" am 28. Januar
1986 stoppt plötzlich die Amerikaner. Dennoch:
Nach Fertigstellung der neuen Landebahn, können nun auch
Großraumflugzeuge auf der Osterinsel landen. Seither ist
die regelmäßige Versorgung der Osterinsel mit Konsumgütern
gewährleistet.
1987:
08. November 1987:
Die französische Concorde fliegt im Rahmen einer Weltumrundung
zum ersten Mal für einen Tag die Osterinsel an.
Neuer Flughafen / neuer
Container-Hafen?
Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre verfolgten eine Gruppe
Rapanui (unter Federführung des damaligen Bürgermeisters
Alberto Hotus) einen irrwitzigen Plan: Sie wollten an
der Nordküste einen neuen Flughafen und einen Container-Hafen
bauen lassen.
Geplanter Flughafen:
Der geplante Bau eines neuen Flughafens, bzw. einer neuen Start-
und Landebahn hätte einige archäologische Stätten
unwiederbringlich zerstört oder zu mindestens stark in
Mitleidenschaft gezogen, darunter das Petroglyphen-Feld
"Ava o Kiri" sowie die "Straße
der Moai" (im nordwestlichen Bereich).
Geplanter Container-Hafen:
Der geplante Bau eines neuen Container-Hafens in der "La
Pérouse Bucht" mit den Hafenanlagen und die
dazu gehörigen Lagerflächen für den An- und Abtransport
der Frachtgüter hätten eine historisch sehr wichtige
Region zerstört. Betroffen gewesen wäre hauptsächlich
das Gebiet zwischen der Ahu-Anlage "Te Pito Kura"
und dem Petroglyphen-Feld "Papa
Vaka", dabei eingeschlossen "Pua ti Vaka",
Ahu Heki'i" sowie "Ahu Ra'ai". Zu historischen
Zeiten war dieses Gebiet die Hauptregion für den Fischfang.
Hier finden sich die meisten Petroglyphen aus dem maritimen
Bereich.
Weiterer Plan - Verlängerung der alten Start-
und Landebahn:
Ein weiterer Denkansatz Mitte der 1980er Jahre war, die vorhandene
Start- und Landebahn auf beiden Seiten um insgesamt 800 Meter
zu verlängern. Dabei hätte die Landebahn den an der
Südwestspitze der Osterinsel befindlichen "Rano
Kau" bis auf 2 kleine Zufahrtsstraßen an der
Westküste (Hanga Piko) sowie
Südostküste (bei Vinapu)
so gut wie komplett von der übrigen Insel abgeschnitten.
Sehr kontrovers diskutiert wurde seinerzeit auch die Problematik,
des notwendigen Füllmaterials für die Verlängerung
der Landebahn. Angeregt wurde, das notwendige Füllmaterial
vom Rano Kau (Region Vai Atare)
oder von der Erhebung des "Mt. Orito"
abzutragen. Glücklicherweise wurden diese Pläne verworfen.
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