Das Tapati-Fest auf der Osterinsel
Das Tapati-Fest:
Kurzbeschreibung:
Um die Rapanui Kultur zu fördern und zu erhalten, wurde
1968 das so genannte "Tapati"-Fest ins Leben gerufen
und erstmals 1969 veranstaltet. Insbesondere bei der jüngeren
Rapanui Generation sollte ein Gefühl von Identität zu
ihrer Insel vermittelt werden.
Das Tapati-Fest fing an mit Wettbewerben, in denen sich die Rapanui
gegenseitig in verschiedenen Disziplinen messen konnten, die den
Riten der alten Rapanui Kultur nachempfunden waren.
Aus dem kleinen Fest der Rapanui ist mit den Jahren ein großer
Event geworden. Jahr um Jahr strömen mehr Touristen zu dem
Tapati-Festival, das immer in den ersten zwei Wochen des Monats
Februar (Hochsommer auf der Osterinsel) veranstaltet wird. Wer
heute das Tapati-Festival besuchen möchte, sollte sich frühzeitig
um eine Unterkunft bemühen. "Tapati Rapa Nui Festival"
bedeutet übersetzt "Rapa
Nui Woche".
Quelle:
- "siehe Text"
Das Tapati Festival auf
der Osterinsel:
Das Festival besteht aus zahlreichen Wettbewerben, wie beispielsweise:
- Tanz- und Gesangswettbewerbe
- Ahnen-Sportarten:
- "Vaka Tuai":
Jedes Team baut ein traditionelles polynesisches Schiff,
um damit zu segeln.
- "Takona":
Mit natürlichen Pigment-Farben werden Körper kunstvoll
bemalt. Die jeweilige Bedeutung der Bemalung ist im Nachgang
von den Kandidaten zu erklären.
- "Koro Haka Opo":
Musikgruppenwettbewerb, der die Chorkompetenz der Teilnehmer
betonen soll.
Die Teilnehmer haben die abwechselnden Themen zu interpretieren,
ohne den Text zu wiederholen oder Fehler zu machen.
- "Haka Pei":
Wagemutige Männer rutschen (gleiten) im Wettbewerb
auf einem Bananenstamm den 45° steilen "Pu'i"
Hügel hinunter. Sie erreichen dabei Geschwindigkeiten
von bis zu 80 km/h.
- "Pora":
Schwimmwettbewerb auf einer Pora-Schwimmhilfe. Die Wettkämpfer
legen dabei auf dem Kratersee des Rano
Raraku eine Distanz von 1.500 Meter zurück. Sie
sind traditionell gekleidet und bemalt.
- "Tau'a Rapa Nui":
Die Wettkämpfer absolvieren ein Triathlon am Rano
Raraku, bestehend aus dem
- "Vaka Ama" (Kanufahren in kleinen Schilfbooten),
- "Pora" (Schwimmen mit einer Pora-Schwimmhilfe)
sowie dem
- "Aka Venga" (Bananenstauden sind möglichst
schnell um den Kratersee des Rano Raraku zu tragen).
- "Tingi Tingi Mahute":
Teilnehmerinnen fertigen aus den "Mahute"-Pflanzenfasern
ein traditionelles Kostüm.
- Wahl der Tapati-Königin aus Kandidatinnen,
die sich in den einzelnen Disziplinen messen
- tägliche Bühnenveranstaltung
im "Hanga Vare Vare".
Während des Festivals besinnen sich die Rapanui-Familien
auf ihre alten Clan-Allianzen (die "Ko Tu'u" und die
"Hotu-Iti") und bilden daraus zwei konkurrierende
Gruppen für die Wettbewerbe. Jede Gruppen-Allianz wählt
eine Königin, die zum großen Wettbewerb gegen die
andere Clan-Königin anzutreten hat. Die Siegerin aus den
unterschiedlichen Disziplinen wird dann zur Tapati-Königin
des jeweiligen Jahres gekürt. Der männliche Sieger
des Triathlons wird seit 2024 zum "Tangata Manu" ernannt.
Die Bezeichnung "Tangata Manu" war in der alten Rapanui
Kultur der Vogelmann
("Tangata" = Mensch, "manu" = Vogel).
Für das Tapati-Fest
wurde seit 1980 mit folgenden Plakaten geworben:
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