Die Trompete des Hiro – Pu
o Hiro
Die Trompete des Hiro – Pu o Hiro:
Kurzbeschreibung:
An der Küstenstraße, im Nordosten der Osterinsel,
befindet sich ein etwa 80 cm großer, vom Meerwasser rundlich
geschliffener Stein, mit der Namensbezeichnung "Pu o Hiro",
übersetzt etwa "Die Trompete des Hiro". Dieser
Stein besitzt natürliche Locheinschlüsse, die bei Nordwind
einen dumpfen, melancholischen Ton erzeugen sollen.
Eine Legende zu diesem Stein besagt, dass, wenn jemand in die
oberste Öffnung bläst und dem Stein einen Ton entlocken
kann, sollen sich die Fische vor der Küste sammeln und leicht
fangen lassen.
Quelle:
- "siehe Text"
Pu O Hiro - Die Trompete
des Hiro:
Der "Pu o Hiro" ist vom Meerwasser
länglich oval glattgeschliffen, besitzt verschiedene, natürliche
Einschlusslöcher und wirkt aufgestellt wie ein "Phallus".
Auf der Oberfläche des Steines sind unzählige Vulva-Darstellungen
("komari") eingeritzt, eine im 19. Jahrhundert übliche
Anspielung für die weibliche Fruchtbarkeit.
Der Stein befindet sich in der "Hanga o Hônu"
Buch, das heißt übersetzt etwa "Bucht der Schildkröten".
Die vielen maritimen Petroglyphen
auf den Lava-Feldern des "Papa
Vaka" zeigen, das sich hier einst das Zentrum des Fischfangs
befunden haben muss. Die Rapanui behaupten, dass durch den Nordwind
am Stein ein dumpfer Ton entsteht, ähnlich, wie wenn Wind
über eine Rohröffnung weht. Dieser Ton soll noch in
großer Distanz zu hören sein. Im Sprachgebrauch der
Rapanui ist dieser Stein auch als "pfeifender Stein"
bekannt.
An der oberen Seite des Steines befindet sich eines der natürlichen
Löcher. Dieser Bereich wirkt wie ein glatt geschliffenes
Mundstück, so als ob es schon sehr oft von Menschenmündern
berührt wurde. Und tatsächlich fühlen sich immer
wieder Menschen animiert, in dieses Loch hineinzublasen.
Standort-Karten Pu O Hiro
Legende:
Eine überlieferte Legende besagt, sobald jemand in dieses
Loch bläst und dem Stein einen Ton entlocken kann, versammeln
sich die Fische vor der Küste und lassen sich leicht einfangen.
Sachbezogene Menschen werden dieser Legende keinen Glauben schenken,
aber die glattpolierte Lochöffnung zeigt, dass es immer
wieder Menschen gegeben hat, die dieser Legende mit einem Versuch
auf den Grund gehen wollten.
Eine zeichnerische Darstellung von einem ehemaligen Schaubild
zeigt, wie sich die Menschen auf der Osterinsel die Legende
des "Pu o Hiro" vorgestellt haben.
Unzählige Steinritzungen in Form von Vulva-Darstellungen:
Am Stein befinden sich unzählige Ritzungen in Form von
Vulva-Darstellungen, eine im 19. Jahrhundert übliche Anspielung
für die weibliche Fruchtbarkeit.
Der Pu O Hiro soll immer wieder Anlass zu Streitigkeiten unter
den verschiedenen Clans gegeben, haben und ursprünglich
an der Westküste, in der Nähe von Hanga
Roa, gestanden haben. Der Überlieferung nach, wurde
er im Laufe von Stammeskriegen immer wieder gestohlen und letztmalig
hier an der Nordküste aufgestellt.
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