1774: Der britische Seefahrer und Entdecker James
Cook unternimmt in den Jahren 1772 bis 1775 seine zweite
Forschungsreise um die Welt und hält sich hierbei in der
Zeit vom 11. März 1774 bis 17. März 1774 auch an und
auf der Osterinsel auf. Cook lässt die Tiefen rund um die
Insel vermessen und findet und beschreibt den für Segelschiffe
besten Ankerplatz an der Westküste. Seither versuchen die
meisten Kapitäne, ihre Schiffe dort zu ankern.
James
Cook ist während seines Aufenthaltes auf der Osterinsel
gesundheitlich angeschlagen und konzentriert sich selber mehr
auf den Handel und auf die Beschaffung von Proviant. Cook muss
feststellen, dass die Inselbewohner beim Tausch ihrer Waren
ungeniert tricksen, indem sie bereits eingetauschte Waren erneut
stehlen und wieder zum Kauf anbieten. Die gesamte Schiffscrew
stöhnt zudem über die übermäßigen
Diebstähle ihrer Hüte und des Inhalts ihrer Taschen.
Cook vermutet, dass die Bewohner untereinander Konflikte austragen.
Dies zeigt sich in der schlechten Verfassung der Insulaner,
aber auch am schlechten Zustand der Zeremonie-Anlagen und den
teilweise umgestürzten Moai-Statuen.
Außerdem fällt ihm auf, dass sich auffällig
wenig Frauen zeigen. Als Resümee vermerkt Cook: "Keine
Nation braucht je um die Ehre der Entdeckung dieser Insel zu
kämpfen, da es wenige Orte gibt, die weniger Bequemlichkeiten
für die Schifffahrt bieten als diese hier." Er
schätzt die Anzahl der Einwohner auf etwa 600-700, Georg
Forster nennt an anderer Stelle die Zahl von 900.