Im Juni 1863 wird angeordnet, dass sämtliche polynesischen
Sklaven, die zurück auf ihre Heimatinseln möchten,
zu sammeln und zurückzuführen sind. Kapitän Penny
von der "Barbara Gomez" erhält Anfang Juli 1863
den Auftrag, 201 in Callao wartende Polynesier nach Tahiti zu
bringen. Dort soll dann entschieden werden, unter welchen Quarantänebedingungen
sie später auf ihre Heimat-Inseln entlassen werden können.
Doch dann treffen weitere 269 zwangsrekrutierte Polynesier
in Callao ein. Diese Sklaven sollen ebenfalls sofort zurückgebracht
werden. Damit sind die Zurückzuführenden auf insgesamt
470 Polynesier gestiegen, eine Kapazität, die die "Barbara
Gomez" erst nach Umrüstung des Schiffes übernehmen
kann. Als die "Barbara Gomez" am 18. August 1863 bereit
ist, den Transport der in den Kai-Docks von Callao wartenden
Polynesier zu übernehmen, sind von den 470 wartenden Rückkehrern
bereits 152 gestorben und viele der restlichen 318 sind schwer
erkrankt, unter ihnen auch 100 Osterinsulaner.
Die Zahl der Toten an Bord der "Barbara Gomez" steigt
während des Rücktransportes dramatisch an. Täglich
sterben weitere Menschen. Kapitän Penny will kein Totenschiff
nach Tahiti bringen und so entschließt er sich, zunächst
die noch lebenden Rapanui auf die Osterinsel zu bringen und
den verbleibenden Rest auf die isolierte Insel Rapa abzusetzen.
Auf der Osterinsel kommen nur noch 15 Rapanui lebend an. Aber
auch sie sind krank und bringen den Tod mit auf die Insel.
Damit beginnt eine beispiellose Entvölkerung der Osterinsel.
Innerhalb weniger Jahre reduziert sich die Gesamtzahl der Bevölkerung
auf unter 600. Unter den Opfern dieser Tragödie befinden
sich so gut wie sämtliche Wissensträger. Das Wissen
um die alte Kultur auf der Osterinsel geht für immer und
unwiederbringlich verloren.