Am 10. April 1722 betritt der Holländer Jacob Roggeveen
mit insgesamt 136 Mann die Osterinsel. Die Inselbewohner sind
von der Ankunft der Fremden derart begeistert, dass sie alles
Neue berühren und anfassen wollen, was die Fremden bei
sich tragen. Einer der hinteren Seesoldaten verliert aus Furcht
die Nerven und gibt den Befehl zu schießen. 10 - 12 Einheimische
werden erschossen, unzählige Insulaner werden verletzt.
In
den Reiseberichten der Holländer
werden erstmalig die bis zu neun Meter hohen Moai
als steinerne Götzen mit Kronen
beschrieben, deren aufrechte Position die Holländer in
Erstaunen versetzen. Sie stellen fest, dass die Inselbewohner
ohne Schuldgefühle Hüte und Mützen stehlen, in
kleinen, bienenstockartigen Strohhütten wohnen und ihr
Schmuck und ihre Bekleidung aus Naturprodukten hergestellt sind.
Die Holländer verlassen die Insel noch am selben Tag,
weil eine Schlechtwetterfront aufkommt und sie um die Sicherheit
ihrer Schiffe fürchten. Die zwei Begleitschiffe "Thienhoven"
und "Africaansche Galley" drohen von den
Sturmwinden an Land gedrückt zu werden und die Schiffsmannschaften
brauchen zwei Tage, um sich aus dieser misslichen Situation
zu befreien. Ein erneuter Landgang wird nicht unternommen.